Es ist im Schwarzwaldverein gute Tradition, dass der altehrwürdige Wimpel des Hauptvereins vom vorjährigen Ort der Hauptversammlung zum aktuellen Versammlungsort getragen wird – zu Fuß oder neuerdings auch schon mal zum Teil per Rad.
Für die Ortsvereine, die die Versammlung im zurückliegenden Jahr ausgerichtet haben, ist es ein willkommener Anlass für eine anspruchsvolle, gesellige Tour, die manchmal auch deutlich über hundert Kilometer lang sein kann und in mehreren Tagesetappen absolviert wird. Was auf den ersten Blick wie ein antiquierter Brauch daher kommt, wird heute von den Ortsvereinen immer öfter für eine kreative, gesellige und sportliche Tour genutzt. Und, Ehrensache: der Wimpel wird jeden Kilometer getragen, keinesfalls wird geschummelt!
Dieses Jahr ging führte die Wimpelwanderung in fünf Etappen von Freiburg nach Laufenburg am Rhein. Dort fand am 25.06.2022 die 153. Hauptversammlung des Schwarzwaldverein statt. Die erste Etappe führte die Wimpelwandergruppe von Freiburg an das Berglusthaus bei St. Ulrich. Bei der Etappe 2 vom Berglusthaus an die Gisiboden Alm kam dann der Schwarzwaldverein Todtnau ins Spiel. Denn zur guten Tradition gehört auch, dass sich der Ortsverein, durch dessen Gebiet die Wimpelwandergruppe wandert aktiv beteiligt. Der Schwarzwaldverein Todtnau hat für die Etappe 2 eine besonders attraktive Routenführung gewählt, sodass sich der Präsident des Schwarzwaldverein (Meinrad Joos) diese Etappe als „Königsetappe“ bezeichnet hat und höchst persönlich mitgewandert ist. Für uns als Ortsverein Todtnau eine absolute Ehre und ein Zeichen der Wertschätzung. Die Etappe 2 ging es vom Berglusthaus kontinuierlich und teilweise sehr steil ansteigend in Richtung Gießhübl. Vom Gießhübl ging es mit einer traumhaften Fernsicht in die Rheinebene weiter an den Trubelsmattkopf, den höchsten Punkt der Etappe. Vom Trubelsmattkopf ging es durch das ruhige Trubelsmatttal an den Barfußpfad in Muggenbrunn. Dort legte die Wimpelwandergruppe bei einem zünftigen Vesper, eine Mittagspause ein. Von dort aus ging es weiter entlang des Heubühl mit schönem Blick nach Muggenbrunn in Richtung Todtnauberg. Von Todtnauberg ging es durch „Deutschlands höchster Naturwasserfall“ hinab nach Todtnau. In Todtnau gab es für die Gruppe nochmal ein Eis am Marktplatz zur Erfrischung bei den heißen Temperaturen, bevor es in den Schlussanstieg über den Zauberweg ans Hasenhorn und dann an die Gisiboden Alm ging. An der Gisiboden Alm war nach 24 km und über 1.100 Höhenmeter Endstation der Etappe 2. Die Wimpelwandergruppe übernachtete mit müden Beinen und der Zufriedenheit über den Erfolg der Etappe 2 im Berggasthaus Gisiboden, um sich für die Etappe 3 in Richtung Todtmoos am anderen Tag zu erholen.
Zur Überraschung der Gruppe hat der Schwarzwaldverein Todtnau in Kooperation mit dem Berggasthaus Gisiboden Alm und der neuen Blasmusikband Blächforest einen geselligen Dämmerschoppen organisiert. Ab 19 Uhr spielte Blächforest zünftige Blasmusik zum Ausklang der Tour. Zu diesem Dämmerschoppen haben sich auch viele einheimische Bürger, sowie der eine oder andere Gast eingefunden.
Insgesamt war die Wimpelwanderung des Schwarzwaldverein ein voller Erfolg! Der Schwarzwaldverein Todtnau hat mit der Etappe 2 einen aktiven Beitrag zu diesem Erfolg geleistet und bedankt sich an dieser Stelle noch einmal an alle Mitwirkenden! An der 153. Hauptversammlung in Laufenburg wurde der Ortsverein Todtnau, vertreten durch den 1. Vorsitzenden Maximilian Melch nochmal vom Präsidenten persönlich für das enorme ehrenamtliche Engagement in den unterschiedlichen Ressorts gelobt.